Montag, 6. Mai 2013

Tipps für einen guten Vortrag (Referat)




1. Laut, langsam und deutlich sprechen!
So ein einfacher Tipp, werden manche denken. Aber das ist nun mal das Wichtigste! Wenn man jemanden nicht verstehen kann, lässt sofort das Interesse nach. Wer dagegen laut und abwechslungsreich spricht, hält seine Zuhörer davon ab, sich (innerlich) friedlich zur Ruhe zu setzen.
Bei längeren Vorträgen oder Zeitvorgaben - wie in der Wissenschaft üblich - ist es erforderlich, zuhause den Vortrag probehalber laut (und langsam!) zu lesen und die Zeit zu stoppen. Je nach Kongressdisziplin kann es nämlich durchaus passieren, dass einem bei einem zu langen Vortrag das Mikrofon mitten im Vortrag ausgeschaltet wird.
Sprache ist aber nicht nur das, was aus dem Mund kommt.

2. Körpersprache kontrollieren
Mit verschränkten Beinen oder Händen in den Hosentaschen - kein guter Anblick! Auch mit Kaugummi und Sonnenbrille hält man kein Referat. Stattdessen aufrechte, lockere Haltung und ab und zu etwas Bewegung mit den Händen, das wirkt lebendig und souverän.
Zur Körpersprache gehört auch der Blick ins Publikum.

3. Möglichst wenig ablesen, häufiger Blick ins Publikum
Die Zuhörer wollen wahrgenommen und angeschaut werden! Sogar die Tagesschausprecher, welche die Zuschauer gar nicht sehen, blicken sie direkt an. Daher sollte man seinen Text einigermaßen frei vortragen, Stichwortkärtchen müssen genügen. Wer das nicht schafft, der muss die wichtigsten Sätze in großer Schrift auf seine Kärtchen schreiben, damit er sie auch im Stehen ablesen kann, wenn er sie in der Hand hält oder wenn sie auf einem Sprechpult oder Tisch liegen.
Um sich seinen Text gut merken zu können, ist ein logischer Aufbau des Vortrags wichtig.


4. Guter Aufbau und Ankündigung der Struktur des Vortrags
Dieser Punkt wird immer unterschätzt. Für die Zuhörer ist es sehr viel einfacher zuzuhören, wenn sie von Anfang an wissen, was sie erwartet, und wenn sie im Laufe des Vortrags erkennen können, an welchem Punkt seiner Ausführungen der/die Redner*in sich befindet. Selbst bei langweiligen Vorträgen kann man besser zuhören, wenn man merkt, dass das Ende langsam in Sicht kommt. 
Für die Gliederung gilt das Gleiche wie für andere Aufsätze auch: Am Anfang eines neuen Abschnitts/Themas/Arguments usw. muss man deutlich machen, dass jetzt etwas Neues kommt, z.B. durch "Kommen wir jetzt zu ..." oder "Als Nächstes will ich von ... sprechen" usw. Am Ende dieses Abschnitts heißt es dann: "Dies waren die Ausführungen zum Thema..." oder "Soweit die Informationen zum Punkt...".
Zu einem guten Aufbau gehört auch der Einbau von medialer Unterstützung an den richtigen Stellen.

5. Sparsamer, aber aussagekräftiger Medieneinsatz
Heutzutage kann man sich vor Powerpoint-Präsentationen nicht mehr retten, das ist nichts Besonderes mehr. Man muss daher über andere Medien nachdenken. Dabei sollte man den Medienbegriff durchaus weit fassen. Ein Medium ist alles, was helfen kann, das Thema dem Publikum zu vermitteln, also auch ein Ding (Anschauungsgegenstände, aber bitte keine Haustiere!), Foto, Musik, kurzer Filmausschnitt, Textstelle aus einem Buch (lassen Sie einfach jemanden anderen vorlesen!), usw. 
Manche verwenden auch interaktive Formen der Übermittlung, wie Fragebögen, Lückentexte, Spiele ...
Als Faustregeln sollte gelten: Pro Minute Vortrag nicht mehr als ein Medienwechsel, d.h. wenn das erste Medium bereits die Sprache (der Vortrag) ist, dann kann pro Minute nur noch ein weiteres Medium hinzukommen. Zu viele Medien schaden der Aufnahmefähigkeit der Zuhörer, außerdem steigt das Risiko, dass technische Probleme auftreten. Um letztere zu vermeiden, sollte man möglichst eigene Geräte mitbringen, die "sich mögen", d.h. deren Kompatibilität (Verträglichkeit) man vorher schon getestet hat. Nur den USB-Stick mitzubringen, genügt nicht! Ob man mit Clouds arbeiten will, sei jedem selbst überlassen.

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